Honig Gütesiegel des ÖIB
Bienengesundheit Honig

Honig Gütesiegel des ÖIB

Ich habe meinen Honig in einem, vom Österr. Imkerbund (ÖIB) akkreditierten, Labor testen lassen. Die Auflagen des ÖIB sind deutlich strenger als die des österr. Lebensmittelgesetzes. Ich und meine »Prater-Honig-Bienen« haben das Österreichische Honig-Gütesiegel erhalten und ich freue mich riesig, denn das zeigt, dass ich so einiges richtig mache um Honig in höchster Qualität zu ernten. Meine Bienen sind in Holzbehausungen, die mit »bienengerechten« Farben gestrichen wurden, behalten einen Teil ihres eigenen Honigs für den Winter (Zufütterung nur mit Bio-Invertzuckersirup) und ich verwende nur rückstandsfreies WachsHier nun die Details der Untersuchung:

  1. Wassergehalt: Ein möglichst niedriger Wassergehalt ist eine der wichtigsten Qualitätskriterien für Honig. In der österreichischen Honigverordnung steht drinnen, dass der Wassergehalt höchstens 20% betragen darf. Ist der Wassergehalt zu hoch, dann wurde der Honig vermutlich zu früh, unreif geerntet. Um das Gütesiegel zu bekommen darf der Wert 17,5% nicht überschritten werden. Mein Honig hat 17%.
  2. Elektrische Leitfähigkeit und pH-Wert: Mittels dieser Werte kann man die Herkunft des Honigs zuordnen; ob es sich zB. um Blütenhonige, Blüten mit Waldhonig oder Waldhonige handelt. Da geht es vor allem um die korrekte Etikettierung der Honiggläser (im speziellen auch von Sortenhonigen).
  3. HMF-Wert: Eine geringe Menge an Hydroxymethylfurfural ist ein Indikator für Frische und Naturbelassenheit des Honigs. HMF bildet sich durch Erwärmung von Fruchtzucker und lange Lagerung bei Temperaturen über 15°C. Der HMF-Wert darf 40mg/kg laut Honigverordnung nicht überschreiten. Laut Gütesiegel darf er 10 mg/kg in Imkereien und 15mg/kg im Wiederverkauf, nicht überschreiten. Mein Prater-Honig hat 2mg/kg. Unverständlicherweise darf lt Honigverordnung importierter Honig bis zu 80mg/kg HMF haben!!!
  4. Invertaseaktivität: Dieses Enzym (Invertase) wird von den Bienen dem Honig zugefügt und kann Saccherose und Maltose spalten. Es ist sehr temperaturempfindlich (über 40°C). Je höher die Invertaseaktivität, desto natürlicher und reifer ist der Honig. Sie muss mindestens 37,5 Einheiten nach Siegentaler betragen. Mein Prater-Honig hat 113 E/kg.
  5. Bei der sensorischen Prüfung wurden Farbe (bernsteinfarbe), Konsistenz (flüssig), Geschmack (typisch) und Geruch (normal) geprüft.