Honig über 20% Wassergehalt
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Honig über 20% Wassergehalt

Nachdem mich viele gefragt haben, was man mit Honig über 20% Wassergehalt tun kann … hier die Antwort für alle Leser meines Blogs: Inverkehrbringen (verkaufen) als normalen Honig darf der Imker diesen Honig nicht. Er kann ihn aber als sogenannten Backhonig zB für die Lebkuchenproduktion oder für die Erstellung von Met verkaufen (oder dies natürlich selber machen). Normalerweise entnimmt man nur komplett verdeckelte Waben (siehe Foto) zum Honigschleudern, da kann es eher nicht passieren, dass der Honig zu feucht ist … achja, als Futter für die Bienen (zum Beispiel bei einem Kaltwettereinbruch und tagelangem Regen im April oder Mai) kann man ihn natürlich auch verwenden.

Wissen: Honig-Refraktometer
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Wissen: Honig-Refraktometer

Honig ist hygroskopisch – er zieht Feuchtigkeit an. Deswegen sollte er gut verschlossen aufbewahrt werden – hat Honig nämlich über 20% Wasser­gehalt, kann er zu gären beginnen. Vor dem Schleudern einer Wabe, muss überprüft werden, ob der Honig »reif« ist. ZB indem man die Honigwabe kräftig stößt … tropft Honig raus, ist er noch zu feucht und man sollte sie nicht schleudern. Der Wasseranteil kann auch mit einem Refraktometer gemessen werden. Das ist ein optisches Messgerät (mit einem Prisma), das die Brechung von Licht ausnutzt. Man gibt einen Tropfen Honig drauf und wenn man durch das Okular sieht, erkennt man an einer Skala den Feuchtegrad. Mein Prater-Honig hat etwa 17,5%, das passt.

Sonnenblumen
Honig Tracht

Sonnenblumen

Am Wochenende war ich in Pillichsdorf/NÖ und bin durch die Kellergasse und die angrenzenden Weingärten und Sonnenblumenfelder spaziert … Die Sonnenblumen und Buchweizen sind um diese Jahreszeit die letzte große Futterquelle für die Bienen … ich überlege schon die ganze Zeit, ob nächstes Jahr vielleicht mit einem oder zwei Völkern „wandern“ soll … Meine Kinder lieben Sonnenblumencremehonig, meine Frau liebt Buchweizenhonig. Ich werde mich mal informieren, wie das Wandern mit Bienen funktioniert (an wen muss man was, wann melden, etc). Am Bild sieht man übrigens auch eine Honigbiene sitzen …

Schleudern, schleudern, schleudern …
Honig

Schleudern, schleudern, schleudern …

Heute habe ich wieder Honig geschleudert. Also eigentlich meine Frau. Ich habe die verdeckelten Waben aus den Beuten entnommen und meine Frau hat die Wachsschicht mit der Entdeckelungsgabel entfernt und dann 3x mit der Hand geschleudert. Zuerst nur wenig, damit die Waben nicht brechen, dann die 4 Waben umgedreht, nochmal geschleudert, diesmal ordentlich, dann wieder alle umgedreht und ganz ausgeschleudert. Anschließend wollte ich noch die Honigwaben von meinem zweiten Bienenstand holen aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Als ich dort war hat es leider zu regnen begonnen…

Hummeln lieben Lavendel
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Hummeln lieben Lavendel

Am Wochenende war ich am Lavendel-Wein-Fest in Unterdürnbach/Maissau. Es gibt dort einen Lavendelschaugarten mit etwa fünfzig verschiedenen Lavendelarten. Am meisten hat mich beeindruckt, dass es dort so viele Hummeln gibt. Ich habe noch nie so viele verschiedene Hummelarten auf einem Fleck gesehen … es war echt faszinierend. Ich glaube, ich muss mir ein Hummelbestimmungsbuch zulegen. Sollte man zB die Amethystwelt in Maissau besuchen (Eintritt in den Garten und Shop gratis, es gibt einen Schaubienenstock und Bienen-Lehrtafeln), kann man anschließend den Lavendelschaugarten und das Barockschloss in Unterdürnbach erforschen. Zur Stärkung gibt es im Ort natürlich auch Heurigen und Weinbauern … Achja, gegenüber des Eingangs des Schaugartens steht ein Maulbeerbaum – die Früchte sind gerade reif und laden zum Naschen ein …

Holzbienen im Garten
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Holzbienen im Garten

Zu Weihnachten habe ich im Imkerverein ein kleines Säckchen mit Bienenweide (einer Wildblumen-Samenmischung für eine Bienenwiese) geschenkt bekommen. Wir haben diese Samen im Garten und in Blumentöpfen ausgestreut … und siehe da, wunderliche (mir unbekannte) Pflanzen wachsen nun … und wir haben fast täglich Holzbienen im Garten. Sie haben schwarze Haare und violette Flügel und sind einfach wunderbar anzusehen … Flugkünstler sind sie keine … eher Brummer …

Ableger erstellt
Völkerführung

Ableger erstellt

Die drei Bienenvölker, die bei mir beim Wald standen, habe ich an einen anderen Platz im Prater gebracht. Ich hoffe, dass es dort jetzt keine Probleme mehr mit Vandalismus gibt. Gestern habe ich (mit Hilfe) zwei Ableger erstellt. Dh., jeweils Bienen, Brut-, Pollen- und Futterwaben (und zur Sicherheit) eine Weiselzelle aus „alten“ Völkern in eine leere, neue Beute gehängt und somit neue Völker gegründet … Man muss darauf achten, dass die Königin im „alten“ Volk verbleibt … das ist dann mitunter eine langwierige Suche. Erstmals habe ich also selber Bienen vermehrt. Ich weiß allerdings erst in ein paar Tagen ob es funktioniert hat. Ob die Königin aus der Weiselzelle geschlüpft ist und ob sie nach dem Hochzeitsflug beginnt Eier zu legen bzw. ob sich die Bienen aus den Stiften (ganz frisch gelegten Eiern) eine neue Weiselzelle anlegen. Ich freue mich sehr… imkern macht Spaß und ist ein tolles Hobby!

Honig 2018
Honig

Honig 2018

Gestern hat mein Sohn (mit mir als Assistent) Honig geschleudert. Wir haben die reifen Honigwaben aus den Beuten genommen und diese dann vorsichtig entdeckelt. Das heißt, es wurde die Wachsschicht, die die Honigwaben verschließt mit einer speziellen Gabel vorsichtig entfernt. Anschließend wurden die Waben vorsichtig geschleudert (mehrmals, damit sie nicht brechen). Die leeren Waben habe ich den Bienen wieder zum „Ausschlecken“ zurückgegeben. Jetzt muss der Honig etwa ein bis zwei Wochen rasten und ich den entstehenden Schaum abschöpfen. Aus diesem Schaum kann der Imker Futterteig herstellen, den die Bienen bei schlechtem Wetter bekommen können … oder der Imker ist ihn selber (er schmeckt genau so gut! ) … dann wird der Honig  durch ein sehr feines Nylonspitzsieb gesiebt und kommt in Gläser. Der Prater-Honig 2018 schmeckt hervorragend … mhhhh!

Mittelwände einlöten
Völkerführung Wachs

Mittelwände einlöten

Es werden mit Wabenstruktur geprägte Wachsplatten mittels Strom (mit einem speziellen Einlöttrafo) in den leeren Rähmchen fixiert. Die Bienen bauen dann darauf ihre Waben. Der Vorteil ist, dass man den Bienen damit vorgeben kann, in welcher Richtung sie die Waben bauen … das erleichtert dem Imker dann das Honigschleudern. Wenn man das nicht will, kann man die Bienen »wild« bauen lassen und das dann als »Scheibenhonig« ernten. Entnehmen sollte man Honig aber auf jeden Fall. (Ich entnehme nicht den ganzen Honig). Wenn die Bienen mehr Nektar eintragen, als sie im Winter benötigen, besteht die Gefahr einer Bienenbrutkrankheit, weil sich Sporen im alten Honig »verdichten«. Viele Berufsimker nutzen die Winterzeit um die Tätigkeit des »Einlötens« auszuführen. Ich habe ja nur ein paar wenige Völker und mache das gerne im sonnigen Mai, auf der Terrasse sitzend …

Vandalismus: Bienenvolk umgeworfen
Bienengesundheit

Vandalismus: Bienenvolk umgeworfen

Es gibt nicht nur gute Menschen auf dieser Welt … diese Erfahrung musste jetzt leider auch ich machen. Viele hatten mir abgeraten, Bienenvölker in den Prater zu stellen … es sei zu gefährlich … zurecht? Jetzt hat es nämlich leider auch meine Bienen erwischt. In der Nacht von gestern auf heute wurde ein Bienenstock samt tausender Bienen umgeworfen. Ein Nachbar, der morgens mit seinen Hund unterwegs war, hat es als erster bemerkt und mich gleich informiert. Es macht mich unendlich traurig, dass es Menschen unter uns gibt, die so etwas anrichten. Heute ist kein schöner Tag 🙁

Mein Sohn hilft imkern…
Völkerführung

Mein Sohn hilft imkern…

Gestern hat mir mein Sohn bei der Bienen-Völkerkontrolle geholfen. Er war mir nicht nur eine große Hilfe, es hat uns beiden auch richtig Spaß gemacht. Man kontrolliert zu dieser Zeit, ob die Bienen genug Platz haben oder ob man eine neue Zarge mit Mittelwänden und Leerwaben zwischen schieben muß. Es ist auch wichtig, dass der Brutraum nicht verhonigt und dass man auf Anzeichen betr. Schwarm achtet…

Gelbbindige_Furchenbiene
Bienensterben

Wer rettet Wildbienen?

In ganz Österreich ist ein Hype um die Honigbiene entstanden und in den Medien ist jeden Tag über die Honigbienen zu lesen. Zeitungen und andere Medien vermitteln inzwischen Imker (und von diesen betreute Bienenstöcke), Imker vermieten Bienenstöcke (davon halte ich gar nichts, denn ohne fachkundige Ausbildung macht das keinen Sinn) und alle reden plötzlich über die Rettung der Honigbiene. Grundsätzlich finde ich das sehr begrüßenswert, denn so wurde in den jüngsten Tagen Bewusstsein geschaffen und letztendlich auch ein Verbot von, den für die Insekten (und Vögel) sehr schädlichen, Neonikotinoiden (nur im Freiland) erwirkt, aber wer kümmert sich um Wildbienen und Schmetterlinge? Sie haben leider keine große Lobby!
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