Erinnern wir uns an den April 2020, da hat es Wien gar nicht geregnet und die Bäume im Prater (zB Rosskastanie) haben nicht »gehonigt«. Der Grundwasserspiegel im Prater war bis jetzt für Wildtiere beängstigend niedrig. Der Tümpel, wo sich meinen Bienen Wasser für die Brut holen wollten, war ausgetrocknet (!) obwohl er etwa 4m unter der Oberfläche liegt. Auch ein Anruf bei der MA22, dass das Kraftwerk Freudenau die Brunnen anwerfen soll (auch für Kröten, etc) hat leider nicht gefruchtet … ich musste erstmals eine Bienentränke bauen. Also ich freue mich (für die Tiere u. Pflanzen) über dieses nasse, grausliche Wetter 🙂
Kategorie: Völkerführung
Bienenwachs-Platten »einlöten«
Am Wochenende habe ich alles vorbereitet um Honigräume aufsetzen zu können. Honigräume werden idealerweise mit Leerwaben bestückt. Wenn man Völker vermehrt, hat man nicht genug davon, dann nimmt man Wachsplatten – in die das Wabenmuster eingeprägt ist – und gibt den Bienen eine Starthilfe. Diese Wachsplatten werden auf den Draht gelegt und dieser mit einem Trafo unter Strom gesetzt … der Draht wird heiß und die Wachsplatte mit dem Draht fixiert. Derzeit ist es noch zu kalt um die Honigräume aufzusetzen, aber am Sonntag könnte es bereits soweit sein …
Futterrevision
Wenn die Salweide zu blühen beginnt und es warm genug ist (ab 12°C), kann der Imker endlich die Bienenvölker öffnen und durchsehen ob alles passt. Es ist auch der richtige Zeitpunkt um eine Futterrevision durchzuführen. Das bedeutet, dass man prüft, wieviel Futter noch vorhanden ist und wenn es zu viel ist, dann wird dieses entfernt und durch Leerwaben ersetzt. (Wenn es zu wenig ist, kann man als Notfütterung Futterteig auflegen.) Die Königin benötigt jetzt ausreichend Platz um Eier legen zu können. Meine Völker haben alle Brut und es geht ihnen hervorragend! 🙂
Räuberei am Bienenstand
Heute war es etwa 11 Grad warm und die Bienen sind fleißig herum geflogen. Bei einem Volk waren leider viel zu viele Bienen vor dem Stock … da stimmt was nicht. Auf der Stockwindel des Volkes war ganz viel Wachs, viel mehr als bei den anderen Völkern. Somit war klar, es ist eine Räubetei der anderen Völker. Ich habe gleich das Flugloch provisorisch verengt und werde das Volk morgen umstellen. Hoffentlich kann ich es noch retten Oft ist es so, dass solche Völker keine Königin mehr haben… Aber das will ich bei diesen Temperaturen nicht kontrollieren… Und wenn es so wäre…. Um diese Jahreszeit gibt es auch leider keine Königin zu kaufen… Hoffentlich kann ich es noch retten.
Reinigungsflug der Bienen
Da freut sich mein Imkerherz, wenn wieder Bienen durch die Luft schwirren und summen. Gestern war es zum Glück warm genug und die Bienen haben einen Reinigungsflug unternommen. Für alle, die sich auch danach sehnen habe ich ein kurzes Filmchen gemacht … Viel Spaß!
Bienenvölker im Winter
Am 3. Dezember 2020 hat es Wien geschneit. Die Temperaturen waren knapp unter null Grad und so blieb der Schnee einige wenige Tage bei mir im Prater liegen. Den Bienenvölkern macht der Schnee nichts aus. Sie sind im Bienenstock und wärmen sich gegenseitig in der sogenannten »Wintertraube«. Die außen sitzenden Bienen, denen kalt wird, klettern dann ins Innere der Wintertraube und wärmen sich auf. Tolle Sache! Und wenn sie Hunger haben, dann beißen sie den Wachsdeckel einer Honigwabe auf und essen … viel mehr gibt es derzeit nicht zu tun. Ausfliegen werden sie erst wieder ab ca 10°C und machen dann einen Reinigungsflug.
Wie geht es den Prater-Bienen?
Ich habe meine Honigbienen heute behutsam kontrolliert, dh ich habe die Beuten nicht geöffnet, sondern zuerst den Bienenflug bei jedem Volk beobachtet und dann hinten an der Beute den sogenannten Putzkeil geöffnet und hineingesehen ob da viele tote Bienen liegen, die ich wegräumen sollte. Alles gut. Vergangenes Jahr haben mir ja die Wespen viele Völker ausgeraubt, bis jetzt waren meine Vorsichtsmaßnahmen aber anscheinend hilfreich. Ich habe früher gefüttert und auch früher die Flugöffnungen verengt. Ein Volk hatte leider keine Königin, das musste ich nun leider auflösen, die Bienen betteln sich dann bei den anderen Völkern ein und können dort bleiben …
Honigbienen eingewintert
Die Nächte sind schon recht kalt (ca. 10°C), und auf den Wiesen im Wiener Prater blüht fast nichts mehr. Das heißt, dass es kaum noch Nektar gibt, Pollen wird noch reichlich eingetragen, was man am Foto an den gelben Pollenhöschen an den Bienen erkennen kann. Ich habe meine Völker kontrolliert, fertig aufgefüttert, die Dämmplatten eingelegt und bereits die Fluglochöffnungen auf drei Löcher verengt. So hoffe ich, dass sich meine Bienen besser gegen die Wespen verteidigen bzw. wehren können. Letztes Jahr hatte ich durch diese Räuber leider große Verluste erlitten. Ein Volk hat leider keine Königin mehr…ob ich das über den Winter bringe ist fraglich… 😒
Beep-Bienenstockwaage
Seit Anfang Juni habe ich nun mein Bienenstock-Infosystem … und endlich funktioniert es! Die Daten werden über Funk ins Internet übertragen und ich kann sie über eine App am Handy oder im Webbrowser auslesen! Ich bekomme Infos über die Innen- und Außentemperatur, das Gewicht des Bienenstocks sowie Infos über Geräusche, die die Bienen machen. Die Geräuschanalyse ist aber erst in Entwicklung … zukünftig bekommt man Infos ob es dem Volk gut geht, über fehlende Königinnen, Schwarmstimmung des Volkes uvm. Details zu dem System unter beep. nl
Bio-Hanfdämmung Bienenstock
Gestern bin ich zur Firma Naporo nach Haugsdorf gefahren. Sie sind spezialisiert auf Dämmung aus Bio-Hanf, der in dieser Gegend angebaut wird. Ich habe mir ca. 8cm dicke Platten gekauft, die ich im Winter in die (nicht mehr benötigten) Futterzargen legen werde, damit die Bienen im Winter nicht so einen großen Wärmeverlust haben. Zum Glück waren die Leute so lieb und haben mir die Platten auch zugeschnitten … ich wäre da wohl verzweifelt! Die ökologischen, atmungsaktiven sowie diffusionsoffenen Dämmplatten sind zu 99% aus nachwachsenden Rohstoffen, das finde ich einfach toll. Ich bin schon gespannt, was meine Praterbienen dazu sagen werden … 🙂
28kg BioVitabee sind einfach zu schwer …
Meinen Bienen nehme ich zum Überwintern nicht den ganzen Honig weg, einen Teil lasse ich ihnen. Den Rest füttere ich mit heimischen Bio-Invertzuckersirup auf Rübenbasis. Leider verkauft die AGRANA diesen nur noch in 28-L-Kanistern. So einen Kanister bis auf Brusthöhe zu heben, um den Sirup dann in die Futtertassen gießen zu können, ist wirklich sehr kräfteraubend (und die Bandscheiben wollen das auch nicht). Ich kenne Imker, die deswegen (und nicht wegen ein paar Cent) Belgischen Sirup und auch Rohrzucker aus Übersee füttern … die 28L-Kanister sind einfach zu schwer. Der weite Transport ist aber leider sehr klimaschädlich! 🙁 Ich hoffe, dass die AGRANA bald wieder 14L-Kanister abfüllt und dadurch noch mehr Imker regionalen (Bio-)Sirup verfüttern!
Update März 2021: Auch 2021 gibt es keine 14 kg Einheiten der Bio-Zucker für Imker der AGRANA … das ist sehr, sehr ärgerlich!
Das Wetter nervt!
Im April war es viel zu trocken und die Kastanie im Prater hat kaum »gehonigt« und jetzt regnet es dauernd. Die Akazie (Robinie) ist leider sehr empfindlich gegenüber Regen und Kälte und da haben die Bienen auch kaum etwas gefunden. Bei einigen Völkern haben die Königinnen sogar eine Brutpause eingelegt, bei anderen ist noch fast gar kein Honig eingelagert und bei zwei Ableger-Völkern ist die Königin vom Begattungsflug (vielleicht wegen des schlechten Wetters) nicht zurück gekommen … das hatte ich noch nie. Das Wetter hindert die Bienen leider oft am ausfliegen … wenn das so weitergeht wird, das ein schlechtes Jahr … Jetzt hoffen wir noch auf die Lindenblüte …