Nach einer Woche habe ich die frisch erstellten Ableger kontrolliert … es geht ihnen gut. Sie stehen bei mir im Garten im Prater neben dem toll blühenden Apfelbaum und Ribiseln bzw. neben dem bereits fast verblühten Birnbaum auf dem Hochstand. In allen Bienenvölkern sind mindestens zwei Weiselzellen (so nennt man die Königinnenzellen) vorhanden. Etwa 10 bis 14 Tage nachdem ich sie zu mir transportiert habe, kommen sie wieder zurück auf den anderen Standplatz … da fliegen die Bienen dann nicht mehr zu ihren »Muttervölkern« zurück, sondern bleiben bei ihren neuen Völkern, obwohl die neue Königin noch nicht geschlüpft ist …
Kategorie: Völkerführung
Bienen-Ableger erstellt
Vor ein paar Tagen habe ich von meinen stärksten Völkern Ableger erstellt und somit neue Bienenvölker gegründet. Man nimmt einige Waben mit Brut (mit ganz frisch gelegten Eiern sowie verdeckelter Brut) und aufsitzenden Bienen aus dem starken Volk und gibt sie mit Futterwaben und ausgeschleuderten Waben in die neue Beute. Diese befördert man auf einen mindestens 2 km entfernten anderen Platz, damit die Flugbienen nicht in ihr altes Zuhause zurück fliegen. Die Bienen legen dann, wenn alles glatt geht, gleich Königinnenzellen an. Die Jungvolkbildung ist auch gut um die Varroamilbe zu reduzieren, da sich die meisten Milben in den Brutwaben befinden …
Bienenkönigin gesehen
Vor ein paar Tagen habe ich ein Volk kontrolliert, das im Vergleich zu den anderen Völkern sehr schwach ist. Die Königin ist von einem Schwarm, den ich letztes Jahr gefangen habe und vermutlich schon sehr alt. Da ich wissen wollte, ob sie genug Eier legt, habe ich eine Wabe herausgezogen … und welch Glück – die Königin saß gut sichtbar drauf. Es ist schon selten, dass man eine »ungezeichnete« (also unmarkierte) Königin so einfach findet. In zwei Wochen werde ich dieses Volk wieder kontrollieren … und bei Bedarf die geeigneten Maßnahmen setzen um das Volk zu stärken. (ZB eine Brutwabe aus einem anderen Volk zusetzen.)
Bienenvölker-Kontrolle
Heute habe ich den vorerst letzten warmen Tag noch schnell genutzt um meine Bienenvölker zu kontrollieren. In jedem Volk konnte ich Brut vorfinden, das zeigt mir, dass die Königin vorhanden ist (ohne sie suchen/finden zu müssen, was natürlich unnötig Unruhe im Bienenvolk verbreiten würde). Die Bienen tragen auch viel Pollen ein, das ist gut, denn Pollen ist das notwendige Kraftfutter für den Bienennachwuchs. Futter haben sie auch noch genug eingelagert um den kommenden Kälteeinbruch (mit Minusgraden) problemlos zu überstehen. Es ist immer toll, wenn man sieht, wie es »rund geht« im Bienenvolk und es den Bienen gut geht.
Bienen im Winter
Immer wieder werde ich gefragt wie Bienen überwintern? Nun, sie kuscheln sich ganz eng aneinander, bilden eine Wintertraube und wärmen sich durch zittern der Muskulatur gegenseitig. Die Bienen die außen sitzen, wandern (wenn sie kälter werden) nach innen in die Traube. Gibt es keine Brut, dann wärmen die Bienen bis auf ca. 20 °C, gibt es Brut bis ca. 36 °C. Das »heizen« benötigen sie natürlich auch um den (bei kalten Außentemperaturen) festen Honig zur Nahrungsaufnahme wieder zu verflüssigen. Die Wintertraube sitzt also nicht den ganzen Winter am selben Platz, sondern »frisst« sich (und wandert) durch die ganze Bienenbehausung.
Beep – Bienenstockwaage und mehr …
Die Niederländer Marten Schoonman und Pim van Gennip haben 2017 die kostenlose Handy-App »Beep« entwickelt, mit der man Beobachtungen und Pflege der Bienenvölker digital aufzeichnen kann. Da es sehr praktisch ist, wenn man auch das Gewicht und die Temperaturen (im Bienenstock und außerhalb) kennt, haben sie an einem System gearbeitet, dass diese Daten erfasst und in die App einspeist. Über ein Mikrofon werden zusätzlich Geräusche ausgewertet … dies gibt Aufschluss über das Schwarmverhalten etc. Nach zahlreichen Tests, gibt es nun ein funktionierendes System (BEEP base), das sie über Kickstarter anbieten. Da habe ich natürlich gleich zuschlagen müssen … 🙂
Sonnenschutz für Bienen
Nachdem es in letzter Zeit häufig sehr heiß und windstill ist und die Bienen nachmittags oft als sogenannter »Bienenbart« vor dem Flugloch hängen, habe ich meinen zwei Völkern im Garten (schon im Juni) ein Sonnensegel aus luftdurchlässigem Material spendiert. Die Beuten und vor allem die Blechdächer heizen sich in der Sonne sonst wirklich sehr stark auf … man muss bereits aufpassen, dass man sich beim Arbeiten nicht die Finger verbrennt, wenn man die Dächer angreift. Das passiert nun hier nicht mehr. Bei starkem Wind muss man halt aufpassen und das Sonnensegel abmontieren … Sonst fliegt vermutlich alles davon …
Bienenkönigin davon geflogen …
Leider ist mir beim Versuch eine Königin zu markieren dieselbe auch gleich davon geflogen … sehr ärgerlich! Aber zum Glück kann sich das Bienenvolk eine neue Königin heranziehen. Man nimmt eine Wabe mit ganz jungen, frisch gelegten Eiern und gibt diese Wabe (ohne aufsitzenden Bienen) in das Volk, das keine Königin mehr hat. Die Arbeiterinnen beginnen sofort einige Zellen umzubauen … siehe im Bild die großen, länglichen Zellen. Diese zukünftigen Königinnen werden mit Gelee Royal gefüttert … sehr spannend! Wenn man diese Zellen nicht rechtzeitig entnimmt, dann wird die erste Königin, die schlüpft, alle anderen Weiselzellen aufbeissen …
Bienenschwarm eingefangen!
Am Sonntag hat mich der Vizeobmann eines Nachbar-Kleingartenvereins angeschrieben, dass ein Pächter einen Bienenschwarm im Garten hängen hat. Er wollte wissen ob ich mich darum kümmern kann oder ob sie die Feuerwehr rufen sollten? Ich freute mich riesig, dass an mich gedacht wurde und bin natürlich gleich (samt meiner interessierten Tochter) dorthin geeilt, etwas aufgeregt, da ich noch nie einen Schwarm gefangen hatte und nun mein theoretisches Wissen erstmals anwenden durfte! Zum Glück hing er etwa in Augenhöhe in einer Hecke und ich benötigte keine Leiter.
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Wabenhonig
Nachdem immer mehr Freunde nach Wabenhonig (= Scheibenhonig) fragen, habe ich mir vom Grünen Kreis ein paar Rähmchen speziell dafür machen lassen. Am Bild sieht man, dass die Bienen schon beginnen ihre Naturwaben zu bauen. Wenn sie damit fertig sind, kommt noch der Honig hinein und dann wird die Zelle von den Bienen mit einem weißen Wachsdeckel verschlossen. Es gibt eine »Faustregel« die besagt, dass ein Kilogramm von Bienen produziertes Wachs etwa 10 kg Honig entspricht. Deshalb ist Wabenhonig auch teurer als normaler Honig, da man das wertvolle, reine, helle Wachs mitkauft. Wabenhonig ist die natürlichste Form Honig zu verzehren.
Bienenkönigin
Am 5. April habe ich ein Bienenvolk von einem Kollegen aus meinem Imkerverein bekommen. Das schöne ist, dass die Königin mit einem roten Plättchen versehen ist. Gezeichnete Königinnen findet man sofort … ein Traum für jeden Imker. So hat man beim Arbeiten immer die Sicherheit, dass der Königin nichts passiert bzw, dass sie nicht verloren geht. Jedes Jahr hat eine eigene Farbe, so weiß man auch sofort wie alt die Bienenkönigin ist. (2015 = blau, 2016 = weiß, 2017 = gelb, 2018 = rot, 2019 = grün, 2020 = beginnt wieder mit blau) Ich werde das zeichnen auch lernen … bis jetzt habe ich mich dies noch nicht getraut … aber wenn man vorsichtig ist, sollte es funktionieren.
Bienenvolk »aufgestockt«
Am Wochenende war es so warm, da konnte ich eine windstille Pause nutzen und die Bienenvölker um eine Einheit aufstocken. Der Imker nennt diese Einheiten »Zargen« und in ihnen befinden sich die Holzrähmchen für die Waben. Ich hatte die Zargen mit unterschiedliche Rähmchen bestückt: Einige alte Waben, die schon mindestens einmal bebrütet waren – da kann (und will) die Königin Eier legen … Rähmchen mit eingelöteten Mittelwänden – für die Bauerneuerung … und ein leeres Rähmchen – da können die Bienen leichter Drohnenzellen anlegen (sie sind größer als die Arbeiterinnenzellen). Schön, wenn es endlich wieder warm genug ist, um mit den Bienen arbeiten zu können …