Honig-Gütesiegel
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Honig-Gütesiegel für Praterhonig 2020

Hurra, Hurra, Hurra! Auch heuer habe ich es wieder geschafft, für meinen Honig das Österreichische Honiggütesiegel (Qualitäts-Zertifikat) zu erhalten. Es ist viel strenger als die Österreichische Honigverordnung und ich bin immer gespannt ob ich es auch schaffe. Hier die Werte: Wassergehalt 17,3 %; elektr. Leitfähigkeit 895 µS/cm; pH-Wert: 4,8; HMF-Wert 1,9 mg/kg; Invertaseaktivität: 106 E/kg; Farbe: bernsteinfarben; Konstistenz: flüssig; Geschmack: typisch; Geruch: normal. Zum Gütesiegel habe ich im August 2018 schon einmal einen detaillierten Artikel verfasst, falls jemand nachlesen will, was die Werte bedeuten …

Rehe im Prater
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Stadtimkerei … geht das?

Meine Bienen sind privilegiert, sie wohnen im Prater, der ein Naturschutzgebiet mitten in Wien ist. Da gibt es keine Landwirtschaft (die Pestizide verwendet) und keine immens großen Felder über die die Bienen nicht mehr drüber fliegen können. Es gibt hier Alleen (z.B. mit Rosskastanien auf der Prater-Hauptallee) und Parks, Wiesen die nur selten gemäht werden und Gärten wo der Artenreichtum einfach enorm ist. Ich bin auch ein sogenannter Standimker, ich transportiere die Bienen nicht um spezielle Honigsorten ernten zu können … ich vermeide es den Bienen den Stress des Übersiedelns anzutun.
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Schneeglöckchen 2019
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Es ist zu warm für unsere Bienen!

Heimische Honigbienen sind daran angepasst, dass es im Winter friert und minus 20°C sind gar kein Problem … solange genug Futter eingelagert ist. Die Königin legt dann keine Eier und die Temperatur im Bienenstock fällt auf etwa 10-15°C ab. Zwischendurch wird immer wieder kurz auf ca 20°C aufgeheizt (durch Muskelkontraktionen der einzelnen Bienen) um Futter zu verflüssigen. Wenn es aber zu warm ist, dann legt die Königin Eier, die bei bis zu 35°C warm gehalten werden! Die Bienen müssen ständig »heizen« was natürlich sehr anstrengend ist und sie verbrauchen auch enorm viel Futter.

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Wiener Honig 2019
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Blüten- & Blatthonig 2019

Heuer konnte ich zwei Mal Honig schleudern. Der Dünklere ist ein Blüte-mit-Blatthonig, der Hellere ist ein reiner Blütenhonig. Blatthonig nennt man übrigens Honige, bei denen die Bienen den Nektar nicht aus Nektarien der Pflanzen sammeln, sondern den sog. Honigtau von Blättern – zB bei Ahorn, Linden, Eichen, Birken, Buchen, … Wenn sie das bei Fichten, Tannen und Kiefern machen, nennen wir das Waldhonig. Beide Honige habe ich wieder in einem Labor prüfen lassen und sie haben das Österreichische Honiggütesiegel verliehen bekommen. Es sind übrigens schon etwa 3/4 des Honigs an Liebhaber vergeben worden … wer welchen will, meldet sich bei mir.

Honiggläser waschen
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Honiggläser waschen

Kauft man Einmachgläser, dann scheint es oft, als seien die Gläser sauber. Frisch aus der Fabrik! Vielleicht sind sie es auch innen, das weiß ich nicht … wenn ich jedenfalls einige hundert Gläser, die ich auf einer Palette im Auto habe, in Kisten umschlichte, um sie besser verstauen zu können, dann sind meine Hände schwarz. Also doch nicht so sauber, wie man glaubt. Dann müssen sie eben in den Geschirrspüler. Und nur sie, kein anderes Geschirr. Anschließend müssen sie trocknen, denn anders als bei Marmelade, sollte man keine Feuchtigkeit in den Honig einbringen. Ist dieser zu feucht, wird er gären … und das sollte man vermeiden (außer man will Met erzeugen)!

Bienenkorb auf Grabstein
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Kein Heide-Honig aber ein Grabstein …

Meinen Sommerurlaub habe ich wieder auf der Nordseeinsel Amrum (Inselbelegstelle) verbracht. Wunderschön ist es hier. Ich habe auch wieder mit den ansässigen Imkern Kontakt aufgenommen und sehr anregende Gespräche geführt. Leider konnte ich auch diesmal keinen Heidehonig bekommen … die vergangene Ernte war sehr schlecht, da es zu heiß war und der neue kommt erst im Herbst … Ich habe aber trotzdem interessantes zu berichten: Auf dem Friedhof St. Clemens (im lieblichen Ort Nebel) steht der Grabstein von Lars Gerret Urbans (1801-1871) den, eher ungewöhnlich für diese Zeit, ein Bienenkorb ziert. Weitere Infos

2 Euro Weltbienentag
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Weltbienentag 20. Mai

Seit 2018 wird am 20. Mai der Weltbienentag gefeiert. An diesem Tag wurde 1734 Anton Janscha (slowenischer Hofimkermeister von Kaiserin Maria Theresia) geboren. Er war der erste Leiter der Theresianischen Imkerschule im Wiener Augarten. Er war bekannt für seine hervorragenden Vorträge (zB über Königinnenzucht) und er erfand die erste Zargenbetriebsweise. Die hintere Wand konnte dabei verschoben und somit der Volksstärke angepasst werden. Slowenien hat anlässlich des Weltbienentags 2018 eine 2-Euro-Münze prägen lassen. Falls einer der Leser dieses Blogs mal zufällig eine davon in seinem Börserl findet … ich würde mich darüber freuen und sie abkaufen 🙂

Bienenhaar im Mikroskop
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Bienenhaar

Der gesamte Körper der Honigbiene ist mit Haaren besetzt. Am Bild sieht man ein Fiederhaar, das ich bei der Nosema­untersuchung fotografieren konnte. Unser neues Mikroskop kann das Präperat 600-fach vergrößern … und das Bild mit einem Beamer an die Wand projezieren. Faszinierend was man da erkennen kann. Mit den Haaren transportieren die Bienen Pollen (der im Haar hängenbleibt). Haare haben auch eine Tast- und Sinnesfunktion mit denen chemische und mechanische Reize wahrgenommen werden können. Das Haarkleid wird im Alter immer schütterer, wodurch ältere Bienen dunkler erscheinen (weil der Chitinpanzer durchscheint).

RoteMauerbiene_c_PeterTraub
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Insekt des Jahres 2019: Rostrote Mauerbiene

Jedes Jahr wird das Insekt des Jahres gewählt (eine Übersicht gibts auf wikipedia). Für 2019 wurde die Rostrote Mauerbiene (eine Wildbiene) gewählt. Sie besitzt eine Körperlänge von etwa 10mm und ist ein sehr wichtiger Bestäuber, der ab Ende März unterwegs ist. Nistplätze dieser Solitärbiene (nicht staatenbildend) sind Hohlräume jeglicher Art (zB hohle Stängel, Ritzen, Löcher im Mauerwerk, etc.). Das Zusammenleben mit Menschen, stellt kein Problem dar, da sie nicht zum Stechn aufgelegt ist … Siehe Details zur Biene im Beitrag vom Naturschutzbund.
Foto © Peter Traub / Naturschutzbund

Wabenschrank
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Wabenschrank für Rähmchen

Am Ende des Sommers weiß der Imker oft nicht so wirklich wo er die überzähligen Rähmchen am besten lagern soll … Die Leerzargen der nicht benutzten Bienenbeuten kann man natürlich verwenden, doch die müssen im Winter gereinigt und desinfiziert werden … es ist also eine mühsame Herumschlichterei (außer man hat Unmengen an überzähligen Zargen). Deshalb habe ich mir einen Wabenschrank gebaut. Ein Pax-Schrank von Ikea hat sich für mich als ideal erwiesen. Man bekommt sie gebraucht sehr günstig zB bei »willhaben« und ich konnte im 201 cm hohen Schrank sieben Reihen mit Rähmchen unterbringen. Darunter sind noch 2 Gitterladen. Damit die Wachsmotte nicht zuschlägt, werden alle bebrüteten Waben vorher ein paar Tage tiefgekühlt …

Honig-Refraktometer
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Honig-Refraktometer

Jetzt habe ich auch ein eigenes Refraktometer. Es stellt den Wassergehalt in Honig von 12% bis 30% dar. Es hat eine automatische Temperatur­kompensation (ATC), das macht das Benutzen viel unkomplizierter. Leider ist die Beschreibung (einer deutschen Firma!) zur Kalibrierung des Geräts fehlerhaft und nicht verständlich … was das Kalibrieren zur Herausforderung werden ließ. Letztendlich habe ich das aber auch gemeistert. Zum Kalibrieren war übrigens ein Nelkenöl beigelegt … meine Hände rochen noch Stunden später danach. Also Vorsicht, wer den Geruch nicht mag, nimmt am besten Handschuhe oder arbeitet vorsichtiger als ich.  🙂

Geeichte Honig-Waage
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Geeichte Honig-Waage

Beim Abfüllen des Honigs in Gläser muss man natürlich eine geeichte Waage verwenden. Endlich habe ich eine eigene und muss mir keine mehr ausborgen. Der Akku hält bis zu 180 Stunden … das wird wohl reichen (ein Stromkabel ist natürlich auch dabei). Die Wägeplattform ist aus Edelstahl, die Folientastatur ist feuchtigkeitsbeständig und das beleuchtete Display lässt auch bei schwierigen Bedingungen eine gute Ablesung zu.  Der Wägebereich ist von 0 bis 3kg (in 1g Schritten) und von 3 bis 6 kg (in 2g Schritten). Was will man mehr? Ich freue mich!